Beitragstitel: Weekend Noir: Zu Besuch in den Chameleon Recording Studios bei Lord of the Lost

Weekend Noir: Zu Besuch bei Lord of the Lost

4. Juli 2025, Chameleon Studios, Hamburg. Ich durfte einen wundervollen Abend zusammen mit den Jungs von Lord of the Lost und weiteren Fans verbringen und ganze 33 Songs anhören, die meisten davon zum allerersten Mal.

Das neue Album OPVS NOIR kommt am 8. August – d. h. der erste Teil. Der zweite Teil folgt Ende des Jahres, der dritte Teil im nächsten Jahr. Aus einem Album werden drei, wenn eine Band ganze 33 Songs geschrieben, aufgenommen und produziert hat. Und was für Songs das sind! WOW! Einer schöner und interessanter als der andere.

Es war schön, die Jungs aus der Band – Sänger, Cellist und Mastermind Chris, Schlagzeuger Nik, Bassist Klaas und die Gitarristen Pi und Benji (Keyboarder Gerrit war krank geworden und konnte leider nicht dabei sein) im wirklichen Leben zu treffen, anstatt sie immer nur auf Fotos, Videos oder aus der Ferne auf der Bühne zu sehen. Fast noch aufregender fand ich es, die Studios, in denen die Band viel aufnimmt, die Chris zusammen mit drei Studio-Partnern betreibt und in denen Benji ebenfalls als Tontechniker und Produzent arbeitet, mal von innen zu sehen.

Fotos von mir mit den Bandmitgliedern gemacht oder mit den Jungs geredet habe ich tatsächlich nicht. Mein Kopf war nach 33 Songs so voll, da ging nichts mehr! Manchmal bin ich auch einfach nicht so gesprächig. Vielleicht bin ich deswegen Bloggerin statt YouTuberin, Influencerin oder Podcasterin. Andere Fans haben auf Instagram Fotos über ihr Studio-Erlebnis gepostet, ich schreibe einen Blogartikel. Fotos poste ich hier eher selten, selbst meine Jahresrückblicke (z. B. mein Jahresrückblick 2024) haben keine Bilder (außer eben einem Beitragsbild).

Für alle, die mich kennen, habe ich hier ein Suchspiel: auf welchem Gruppenfoto bin ich drauf?

Es war aber einfach schön, mittendrin zu sein – und ein Ausflug in das, was Judith Peters „Abenteuerzone“ nennt!

Von Köln nach Hamburg: Sänk ju for trävelling wis Deutsche Bahn!

Am 4. Juli bin ich frühmorgens in Köln in meinen Zug nach Hamburg gestiegen. Er ist sogar pünktlich losgefahren, hat es aber irgendwie geschafft, bis Münster 20 Minuten Verspätung einzusammeln. Wie macht die Bahn das nur immer? (Über andere Bahn-Chaos-Abenteuer schreibe ich z. B. hier und hier.)

Lustig wurde es dann in Bremen: Es kam eine Durchsage, dass wir jetzt noch warten müssen und man nicht weiß, wie es weitergeht. Die Strecke vor uns ist gesperrt, weil Rinder auf den Gleisen herumlaufen.

Rinder auf den Gleisen? Echt jetzt? Das ist zumindest mal etwas anderes. Als Kind kannte ich ja tatsächlich so eine Geschichte, in der ein Zug nicht weiterfahren kann, weil eine Kuh auf den Gleisen steht und einfach nicht weggehen will. Jetzt habe ich das also in echt erlebt.

Der Zug wurde dann umgeleitet und fuhr eine andere Strecke von Bremen nach Hamburg, wo ich schließlich über eine Stunde später als geplant ankam. Gut, dass ich in weiser Voraussicht einen so frühen Zug genommen hatte! Wobei Tiere auf der Fahrbahn echt mal etwas anderes ist, diese Art von Bahn-Chaos hatte ich noch nie.

Die Chameleon-Studios in Hamburg

Am späten Nachmittag bin ich dann von meinem Hotel zu den Chameleon-Studios gefahren. An der richtigen Haltestelle ausgestiegen – und erstmal zielsicher in die falsche Richtung gelaufen! Wie heißt es so schön – was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen.

Als die Richtung dann gestimmt hat, habe ich das Studio schnell gefunden. WOW! Das ist also der Ort, an dem so viele meiner Lieblingssongs entstanden sind. Und viele andere, teilweise sehr bekannte Songs, denn im Laufe der Jahre hat die eine oder andere Musikgröße dort aufgenommen.

Vor dem Studio warteten schon einige Fans, bis Klaas herauskam und sagt, dass wir jetzt reinkommen können.

Die fünf anwesenden Bandmitglieder haben alles selbst organisiert, uns hereingelassen, Tickets kontrolliert und Programmhefte verteilt – dazu gab es weiße Blätter und schwarze Bleistifte mit Bandlogo, damit man sich Notizen machen konnte. Was ich auch getan habe – inklusive das eine oder andere, was mir zu meinem Nerdthema Metaphern aufgefallen ist. Das gibt eventuell noch den einen oder anderen Blogartikel für meinen Nerd-Bereich – natürlich erst, wenn der entsprechende Song veröffentlicht ist. Der Bleistift versteht sich inzwischen auf meinem Schreibtisch gut mit meinem Mousepad of the Lost.

Tatsächlich hatte ich beim Einlass kurz ein Starstruck-Gefühl (Hallo Abenteuerzone!). Danach hat es sich ziemlich schnell normal angefühlt; als würde ich dort an einem Seminar oder Workshop teilnehmen. Was sicher auch an den Jungs aus der Band lag, die wunderbar waren und alles mit so viel Liebe zum Detail organisiert haben.

Episches Album in Studio-Akustik

Als alle Fans im Studio angekommen und es sich auf dem Boden gemütlich gemacht haben, haben Chris und Pi noch einmal den Ablauf erklärt, und dann hieß es: Musik ab!

Gleich der erste Song, Bazaar Bizarre, war – WOW! Was für eine epische Album-Eröffnung! Wenn das so weitergeht …

Spoiler: Es GING so weiter! Bei mehreren Songs habe ich aufgeschrieben: EPISCH! Andere Songs, wie z. B. The Things We Do For Love (Volume 1) oder The Last Star (Volume 2), hatten für mich etwas von Theater oder Filmmusik, weil darin so viel passiert, dass man sie sich gut zu einer Szene mit verschiedenen Figuren und Handlungen vorstellen kann.

Mein spontaner Gedanke nach den ersten paar Songs: Jungs, mit diesem Album habt Ihr Euch selbst übertroffen!

Natürlich klingt Musik einer Studio-Umgebung ganz anders, als ich das sonst gewohnt bin. Ich habe keine Profi-Anlage, und bei mir zu Hause gibt es auch keine perfekte Akustik. Aber in diesem Studio konnte man ganz in die Musik eintauchen und sich verzaubern lassen.

Erst gegen Ende des ersten Albums habe ich gesehen, dass die Jungs aus der Band sich ebenfalls hingesetzt hatten und sicher auch sehr neugierig waren, wie Fans auf das Album reagieren würden.

33 Songs in vier Stunden

Das erste Album, d.h. die ersten elf Songs, waren sozusagen zum Aufwärmen: Mein Gehirn war noch aufnahmefähig für neue Musik, und da vier der Songs bereits veröffentlicht wurden (z. B. Lords of Fyre zusammen mit Feuerschwanz und Ghosts zusammen mit Tina Guo), war es nicht alles neue Musik.

Davon wird also am meisten hängenbleiben, das passt perfekt – dann muss ich nur einen Monat warten, bis ich das Album immer wieder hören kann. Dachte ich. Das mit dem einen Monat bis zur Veröffentlichung stimmt natürlich – aber so viel ist mir tatsächlich auch vom ersten Album nicht im Gedächtnis geblieben. Aber hey, es waren immerhin 29 (also 33 minus 4) neue Songs an einem Abend!

Aber wenn ich die Songs dann wieder höre, werde ich mich daran erinnern.

Woran ich mich jetzt – Tage später – noch erinnere (neben Bazaar Bizaare und The Things We Do For Love): Light Can Only Shine In The Darkness, zusammen mit niemand Geringerem als Within Temptation als Gast (Volume 1). Raveyard, zusammen mit dem finnischen ESC-Star Käärijä (Volume 2). I Hate People, zusammen mit Wednesday 13 (Volume 3), das in gleich mehreren Hinsichten eine Überraschung war. Und das epische Ende mit The Days of Our Lives (Volume 3).

In einem Monat wird OPVS NOIR Volume 1 bei mir rauf und runter laufen!

Diskussionsrunde: Hilfe, mein Gehirn braucht mehr Arbeitsspeicher!

Nach jedem Teil gab es eine Pause, in der man auch Fragen stellen konnte. Einige Fans hatten auch interessante Fragen – ich allerdings nicht.

Wie auch so oft bei Seminaren oder Workshops, auch schon immer an der Uni, sind mir vor Ort keine Fragen eingefallen. So viel Input, so viele neue Ideen – da braucht mein Gehirn etwas Zeit, um alles zu sortieren. Die Fragen fallen mir dann nach und nach später ein, auf dem Heimweg – oder auch Tage später. In solchen Fällen hängt mein Gehirncomputer manchmal ein bisschen.

Die Fragen zu OPVS NOIR werden mir wahrscheinlich dann einfallen, wenn ich das Album hier habe und immer wieder anhören kann, und wenn ich mir auch die Texte durchlesen kann. Hey, ich bin Linguistin, Metaphern-Expertin und Englisch-Nerd, somit fallen Songtexte eher in meinen Nerd-Bereich.

Ein paar Anmerkungen habe ich mir aufgeschrieben. Einige davon stehen hier im Blogartikel. Andere sind sehr nerdig, wie z. B. die Gemeinsamkeit von One Of Us Will Be Next (Volume 2) mit einem Shakespeare-Gedicht. Was genau? Nun, dazu schreibe ich vielleicht einen eigenen Blogartikel für meinen Nerdbereich, wenn der zweite Teil veröffentlicht ist und ich mir auch den Text genauer anschauen kann.

See you very very soon again!

Es war ein ganz besonderer Abend in einer ganz besonderen Umgebung – und doch hat sich alles so vertraut angefühlt. Als würde ich regelmäßig mit den Jungs von Lord of the Lost im Studio sein. Ich habe mich schnell total wohl gefühlt und habe dort eine wunderschöne Zeit verbracht!

Lord of the Lost werde ich bald wiedersehen – auf dem Amphi-Festival in Köln. Dann im Oktober in Düsseldorf auf der Lords of Fyre-Tour und im Dezember in Hamburg beim Lordfest.

Lieber Chris, lieber Klaas, lieber Gerrit, lieber Pi, lieber Nik und lieber Benji – vielen Dank für dieses wunderschöne Erlebnis! Vielen Dank für Euer Vertrauen, dass Ihr ein Wochenende lang einen Haufen Fremde in „Euer“ Studio gelassen habt. Vielen Dank, dass Ihr alles mit so viel Liebe organisiert habt.

Eine Frage habe ich jetzt doch noch an Euch – bei der ist es vielleicht sogar besser, die erst ein paar Tage nach den Pre-Listening Sessions zu stellen: Wie war das Wochenende für Euch? Wie hat es sich angefühlt, Euren Fans zum ersten Mal Euer neues Werk vorzustellen und dabei hautnah die ersten Reaktionen mitzuerleben?

Und an alle Blogartikel-Leser: Hattet ihr schon mal besondere Erlebnisse mit euren Lieblingskünstlern? Auf welche musikalischen Erlebnisse freut ihr euch diesen Sommer? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

 

2 Gedanken zu „Weekend Noir: Zu Besuch bei Lord of the Lost“

  1. Hello, you have written it very beautifully and in detail! I really enjoy reading any articles about Lord Of The Lost and one day I would also enjoy writing something about them, maybe even talking about them. 😁

    1. Dear Lucie,
      thank you so much for your comment! Glad that you enjoyed reading my article. The pre-listening sessions were such an amazing experience that I just had to write about it. If you enjoy writing about LOTL – just do it! 😊
      Love, Carmen

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner