Titel "Vom Konzertplakat zum Blog: Wozu habe ich JA gesagt?"

Vom Konzertplakat zum Blog: Wozu habe ich JA gesagt?

Blogparade: Wie hast du Ja gesagt (oder wozu) – und was ist daraus geworden? Das fragt Gabi Kremeskötter in ihrer Blogparade.

Ich habe schon zu so einigem JA gesagt – häufig auch an Stellen, an denen ich besser NEIN gesagt hätte. Aber in diesem Artikel soll es um ein ganz bestimmtes JA gehen – und die vielen weiteren JAs, die sich daraus ergeben haben.

Im Februar 2015 habe ich JA gesagt zu einem Plakat in der Fußgängerzone.

Seitdem ist so viel passiert – ich habe viel erlebt, war viel auf Reisen und auf Konzerten … und diesen Blog gäbe es ohne dieses eine JA womöglich auch nicht.

Was war dieses erste JA? Und was wurde daraus?

JA zu einem Plakat in einer Fußgängerzone

Als Teenager war ich riesengroßer Fan von ABBA und ein etwas weniger großer Fan von anderen schwedischen Bands wie Ace of Base und Roxette. Später hat sich das etwas gelegt; musikalisch gesehen hatte ich meine Musical-Phase und habe jahrelang meine Lieblingsmusicals rauf und runter gehört; aber meine schwedischen Lieblingsbands gerieten etwas in den Hintergrund.

Bis ich im Februar 2015 in Mannheim (wohnte zu der Zeit dort in der Nähe) in der Stadt unterwegs war und mir in der Fußgängerzone dieses Plakat auffiel: Roxette – XXX 30th Anniversary Tour.

Erster Gedanke – was, 30 Jahre? So lange gibt es Roxette schon?

Zweiter Gedanke: Dieses Mal müsste ich eigentlich hingehen! Also habe ich mein Ticket bestellt, und am 30. Juni 2015 war es dann soweit: Mein erstes Roxette-Konzert, in der SAP Arena in Mannheim. WOW – was für ein Abend!

Zwischen dem ersten JA zum Plakat und dem Konzert hat sich auch einiges getan: Ich wurde zu einem richtigen Fangirl, habe nur noch Roxette gehört, alle Interviews aufgesaugt wie ein Schwamm und meine Abende mit YouTube und Musikvideos verbracht.

So habe ich auch erst dadurch erfahren, was sich seit den 90er Jahren bei Roxette getan hatte. Tatsächlich hatte ich irgendwie mitgekriegt, dass Sängerin Marie Fredriksson Krebs gehabt hatte und wieder gesund geworden war. Was ich nicht mitgekriegt hatte: Dieser Krebs war in ihrem Gehirn und hatte dementsprechend deutliche Spuren hinterlassen. Marie hat es zwar wieder auf die Bühne geschafft, aber sie konnte z. B. nicht mehr gut laufen und hat deswegen das Konzert im Sitzen gemacht – was ihrer Stimme und ihrer Bühnenpräsenz absolut keinen Abbruch tat!

Ein JA, das zum Nein wurde

2015 war ich so richtig in Roxette-Fangirl-Stimmung. Als dann im Herbst 2015 die Termine für den Sommer 2016 angekündigt wurden, war sofort klar, dass ich mindestens ein Konzert sehen will.

Für zwei Shows habe ich Karten bestellt, Hotels reserviert – und mich auf das neue Album gefreut, das im Sommer 2016 kommen sollte.

Aber dann kam es anders: Im April 2016 wurde die Tour abgesagt, da Marie nicht mehr auf Tournee gehen konnte.

Schade – aber so war es eben. Das neue Album hat trotzdem Spaß gemacht, aber mein Gefühl bei Roxette hatte sich geändert: Ich hatte gerade eine Lieblingsband entdeckt – und sie gleich wieder verloren.

Dieses Nein führte allerdings direkt weiter zum nächsten JA – meinem JA zum Reisen!

JA zu Konzert-Reisen und Städte-Trips

Irgendwann im Frühsommer 20216 hatte ich die spontane Idee: wenn ich schon nicht auf Roxette-Konzerte fahre, warum nicht stattdessen für ein paar Tage nach Stockholm?

Mit den schwedischen Lieblingsbands kam der Schweden-Tick, und als ich zum ersten Mal im wunderschönen Stockholm war, habe ich mich in diese Stadt verliebt! Trotzdem war ich längere Zeit nicht mehr dort gewesen – bis August 2016.

Und – WOW! Mein wunderschönes Stockholm war noch genauso wunderschön, wie ich es in Erinnerung hatte. Seitdem war ich wieder ein paarmal dort, manchmal auch mit Konzertbesuch. Denn Per Gessle von Roxette war weiterhin sehr aktiv, sowohl als Solokünstler als auch mit seiner schwedischen Band Gyllene Tider. So habe ich eine Vorliebe für Städtetrips mit Konzertbesuch entwickelt – am liebsten natürlich nach Stockholm!

Am 9. Dezember 2019 ist Marie Fredriksson verstorben. Aber die Musik von Roxette bleibt. Und ich bin so froh, dass ich die großartige Marie Fredriksson einmal live auf der Bühne erlebt habe.

JA zu meinem Blog!

Im Januar 2023 – bzw. eigentlich schon im Dezember 2022 – habe ich wieder JA gesagt: JA zu meinem Blog!

Die Idee, einen Blog zu starten, schwirrte schon länger in meinem Kopf herum. Aber, wie das so ist – man macht sich zu viele Gedanken. Habe ich genug Ideen für Artikel (Spoiler: Meine Notion-Datenbank mit Ideen ist rappelvoll!); was, wenn ich Hasskommentare kriege; und wie ist das mit Datenschutz und Impressum (wir sind ja hier in Deutschland, hier muss alles seine Ordnung haben!🙈)?

Aber Ende 2022 ging es los: Ich habe in der Jahresrückblog-Challenge von Judith Peters meinen allerersten Blogartikel geschrieben, meinen Jahresrückblick 2022! Da ich auch noch meinen Blog neu aufsetzen musste, ging alles erst im Januar 2023 online, und seitdem war ich mal mehr und mal weniger fleißig – aber es hat sich immer etwas getan, nach und nach.

So bin ich inzwischen Mitglied der Blogothek von Janneke Duijnmaijer und habe dort auch viel gelernt! In einer Blogothek-Challenge ist mein erster Cornerstone-Artikel Was ist eine Marke? entstanden. Auch, wenn sich mein Themenschwerpunkt seitdem nochmal etwas verschoben hat, sind Marken immer noch eines meiner Nerd-Themen.

Gefühlt ist mein Blog immer noch relativ klein und chaotisch, aber es gibt ihn noch, und ich schreibe immer noch mal mehr und mal weniger fleißig Blogartikel – weil ich im Dezember 2022 endlich JA gesagt und es einfach gemacht habe. Ohne die vielen JAs davor, die fleißig das trainiert haben, was Judith Peters Mutmuskel nennt (z. B. in diesem Artikel), und ohne den Einfluss der außergewöhnlich starken und mutigen Marie Fredriksson wäre das Thema Blog wahrscheinlich immer noch nicht mehr als so eine verrückte Idee.

Mein JA of the Lost

Ich bin ja auch ein bisschen ESC-Fan. Nicht so sehr wie manch anderer, aber ich gucke gerne den ESC selbst und bin auch vorher immer neugierig, wer z. B. im deutschen Vorentscheid dabei ist.

2023 – wieder im Februar – habe ich auf YouTube das Video entdeckt, in dem alle Künstler für den Vorentscheid vorgestellt wurden, und habe es mir angesehen. Einer der Songs blieb bei mir sofort als Ohrwurm hängen – Blood & Glitter von einer Band namens Lord of the Lost.

Vielleicht ja auch deswegen, weil ich den Bandnamen schon mal gehört hatte – im Zusammenhang mit Roxette: Auf Roxette-Fanseiten wurde mal berichtet, dass es eine Gothic Metal Band namens Lord of the Lost gibt, deren Sänger Roxette-Fan ist. Allerdings habe ich mich nicht weiter für diese Band interessiert, Gothic und Metal ist einfach nicht meine Musikrichtung. Oder?

Doch – und wie! Jedenfalls das Gothic Metal, das Lord of the Lost spielen. Die Jungs haben mich so richtig erwischt, und ich habe JA zu der Band gesagt und dazu, wieder zum Fangirl zu werden (und es macht SO Spaß!😁)

Auch dieses JA führte zu weiteren: JA zu einem Konzert-Städtetrip nach Hamburg, um die Band im Dezember 2023 auf ihrem Lordfest zum ersten Mal live zu erleben. JA zu insgesamt drei Konzerten 2024 – davon eines in Köln (in der Nähe der Stadt, in der ich jetzt wohne), und eines war wieder das Lordfest in Hamburg im Dezember. Auch die Lordfest-Karte für 2025 habe ich schon.

Daneben gab es so viele kleinere JAs – z. B. bin ich zur begeisterten Podcast-Hörerin geworden, zwei Bandmitglieder haben nämlich eigene Podcasts, die ich beide immer begeistert höre. Auch im Lordshop der Band habe ich schon das eine oder andere bestellt, z. B. das Mousepad of the Lost für meinen Schreibtisch. Und wegen möglicher Hasskommentare mache ich mir dank Lord of the Lost auch keine Sorgen mehr – darüber habe ich 2023 meinen dritten Blogartikel geschrieben.

… und nochmal JA!

Im August kommt das neue Album von Lord of the Lost, und ein paar Wochen vorher bekommen ein paar Gruppen von Fans die Gelegenheit, sich das gesamte Album – alle drei Teile – schon mal zusammen mit der Band im Studio in Hamburg anzuhören. Ich war erst nicht sicher, ob diese Art Veranstaltung wirklich etwas für mich ist – aber dann habe ich JA gesagt und mir ein Ticket für eine der Sessions gekauft! Jetzt freue ich mich auf ein Wochenende in Hamburg. Gerne würde ich auch JA sagen zu ein paar Tagen Hamburg im Juli – aber bei den Hotelpreisen bräuchte ich dazu erstmal einen Goldesel.

Auch zu Roxette habe ich wieder JA gesagt! Seit diesem Jahr ist die Band wieder auf Tour, mit Sängerin Lena Philipsson. Erst habe ich zu lange überlegt, bis das einzige Deutschland-Konzert in München ausverkauft war; aber dann kamen weitere Termine dazu, und jetzt freue ich mich auf Roxette in Düsseldorf im November! Ein paar Wochen vorher, ebenfalls in Düsseldorf und sogar in derselben Halle, sehe ich noch einmal Lord of the Lost – gemeinsam mit der Band Feuerschwanz.

Ebenfalls JA gesagt habe ich zu ein paar Blogparaden wie ebendiese Blogparade von Gabi. Darunter ist aber auch eine Blogparade, in der es um das Thema Reisen geht – obwohl das Thema nun wirklich ein ganzes Stück von meinen sonstigen Blog-Themen weg ist. Aber ich konnte es nicht lassen, und es hat Spaß gemacht!

Welches JA kommt als Nächstes? Welches Abenteuer wartet? Das werdet ihr nach und nach hier auf dem Blog lesen. Den es wahrscheinlich gar nicht geben würde, wenn ich nicht im Februar 2015 JA zu einem Plakat in der Fußgängerzone gesagt hätte …

Wann habt ihr JA gesagt? Und was habt ihr damit losgetreten? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

 

2 Kommentare zu „Vom Konzertplakat zum Blog: Wozu habe ich JA gesagt?“

  1. Wow, liebe Carmen Anna,
    das nenne ich mal eine musikalische Findungsreise der ganz besonderen Art!
    Ich spüre deine Begeisterung für die (schwedische) Musik in jeder Zeile – und das Zurückverfolgen deines Weges, bis hin zu dem Plakat in der Fußgängerzone sucht definitiv seinesgleichen 🙂
    Ich mag das sehr – Schritt für Schritt sich den Weg zurück hangeln und schauen, welcher Impuls der initiale war.
    Danke für deinen besonderen Beitrag zu meiner Blogparade!
    Herzliche Grüße
    Gabi

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